Irreguläre Migration und irregulärer Aufenthalt sind Phänomene, die weltweit noch weiter zunehmen werden. Sie beschäftigen sowohl die internationalen Organisationen und Staatengemeinschaften als auch die einzelnen Länder. In der Schweiz leben und arbeiten rund 70 000 bis 180 000 Personen ohne geregelten Aufenthalt, sogenannte «Sans-Papiers».
Seit mehreren Jahren verlangen in der Schweiz Nichtregierungsorganisationen und Vertreterinnen und Vertreter vor allem der linken Parteien einen grosszügigeren Umgang mit diesen Personen ohne geregelten Aufenthaltsstatus. Sie erachten die derzeit angewendete Härtefallregelung als unzureichend, da nur wenige Personen durch diese Massnahme zu einer Aufenthaltsbewilligung gelangen können.
In diesem Diskussionspapier von Caritas Schweiz, die sich ebenfalls für eine grosszügigere Lösung einsetzt, wird deshalb ein Blick auf die in verschiedenen europäischen Ländern angewendeten kollektiven, punktuellen Regularisierungen geworfen. Erfahrungen anderer Länder geben Hinweise für eine mögliche Lösung in der Schweiz. Das Papier stellt einen konkreten Lösungsvorschlag für eine solche Regularisierung vor und gibt Empfehlungen ab, wie die Schweiz in Zukunft mit den Sans-Papiers umgehen kann.