Der steigende Bedarf an elektrischer Energie flihrt zu immer groBeren Kraftwerken, die einen entsprechend groBen Bedarf an Klihlsystemen erforderlich machen. Es werden daher Natur- zugklihltlirme mit moglichst groBer Klihlleistung angestrebt. Bei groBen NaBklihlern ist der Bedarf an Zusatzklihlwasser je nach Wasserdurchsatz erheblich (2000 bis 3000 cbm/h) und kann kaum noch den natlirlichen Wasserlaufen entnommen werden. GroBe NaBklihler haben weiterhin den Nachteil, daB sie zu Glatteis- und Nebelbildung flihren und eine erhebliche Ge- rauschbelastigung der Umwelt verursachen. Trockenklihler sind im Vergleich zu NaBklihlern hinsichtlich des Umweltschutzes wesentlich vorteilhafter, da weder Wasser- verluste noch sonstige Nachteile auftreten. Andererseits sind flir gleiche Klihlleistung bei Trockenklihlern erheblich groBere Abmessungen erforderlich, als bei NaBklihlern. Dadurch ergibt sich eine Entwicklung zum Bau groBer Klihltlirme, wobei Hohen liber 200 m bereits im Gesprach sind. Diese ungewohnlich groBen Abmessungen bringen Probleme mit sich, die bei den Klihltlirmen bisheriger Bauart nicht auftraten, bzw. nur unbe- deutend waren. Es gilt daher, die Belastungsannahmen, die zweckmaBige Konstruktion, die Standsicherheit und Wirtschaft- lichkeit derartiger Klihltlirme zu untersuchen. Zur Zeit der Erstellung des vorliegenden Forschungsberichtes betragt die Hohe des groBten Klihlturmes in der Bundes- republik Deutschland, der gerade erstellt wurde 162 m. Der NaBklihlturm wurde in konventioneller Stahlbetonbauweise flir ein Kernkraftwerk mit 1300 MW-Leistung gebaut.