Die Dokumentation erfasst katalogmassig Zeichnungen, Bozzetti, Modelle, Kopien, Repliken u.a. in Bezug auf eine Chronologie mehrfiguriger Reliefs des hauptsachlich in Rom wirkenden Bolognesers Alessandro Algardi (1598-1654). Dabei versucht sie, die durch die Sekundarliteratur jahrzehntelang tradierte Konfusion zu beseitigen, um mit Hilfe unpublizierter Archivalien und sicherer Zuschreibungen sowohl eine solide Datierungsbasis zu schaffen als auch ikonographische Antworten zu fundamentieren. Abgesehen davon, dass sich dadurch die Arbeitsweise eines Bildhauers im 17. Jahrhundert prazise nachvollziehen lasst, wird die kontinuierliche Entwicklung des damals fast in Vergessenheit geratenen Reliefs vor Augen gefuhrt. Es kommt schliesslich dabei heraus, wie ein ehemaliger Antikenrestaurator es als dekoratives Element wieder erobert und bis an die Grenzen des Moglichen treibt, so dass es auf dem Barockaltar spater noch lange die Stelle des Altargemaldes behaupten kann."