Mystik Und Erotik in Christian Morgensterns «Galgenliedern»
Morgensterns non-ritualisierte Suche nach Gott und die emblematisch-lyrische Sprache, die dieser Suche Ausdruck verleiht, die kritisch-polemische Haltung des Dichters allem Tradierten gegenuber, seine Auffassung von der Erotik als Modalitat des Sakralen, seine -Gynakophobie- dem manifesten Weiblichen gegenuber, sein Bedurfnis, in einem -Anti-Raum- der Freiheit zu leben, schliesslich Morgensterns -Futurophobie-, all diese auf den ersten Blick heterogenen Charakteristika der Galgendichtung stellen das Produkt ein und derselben spezifisch strukturierten Matrix dar: der anthropozentrisch orientierten kunstlerischen Imagination des Lyrikers."