Nicht Mehr Bretonisch? - Sprachkonflikt in Der Laendlichen Bretagne
Stirbt die bretonische Sprache oder lebt sie weiter? Der Sprachtod wird ihr schon lange prognostiziert; doch Sprachen leben auch, weil ihre SprecherInnen es so wollen. Deshalb ist Bretonisch weiterhin Mittel alltaglicher Kommunikation in Teilen der landlichen Bretagne. Es geht um eine Standortbestimmung der Minderheitensprache im Konflikt mit dem Franzosischen. In einer Fallstudie der Dorfgemeinde Ploumoguer sollen jene Interpretationsmuster erfasst werden, die das sprachliche Handeln in Alltagsinteraktionen steuern. Theoretischer Ausgangspunkt ist das im Symbolischen Interaktionismus verankerte Konzept sozialer Netzwerke. Das Ergebnis ist die Forderung nach einer grundlegenden Richtungsanderung der franzosischen Sprachpolitik, wenn das Uberleben des Bretonischen gesichert werden soll."