In diesem Open-Access-Buch werden die schriftsprachlichen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit dualer Schriftnutzung untersucht. Von einem dualen Schriftspracherwerb spricht man, wenn Kinder oder Jugendliche mit Sehbeeinträchtigung neben der Schwarzschrift auch die Brailleschrift erlernen. Vom Erwerb eines zusätzlichen Schriftmediums profitieren insbesondere Lernende mit fortschreitenden oder schwerwiegenden Augenerkrankungen. Wie wirkt sich ein dualer Schriftspracherwerb auf die Leseflüssigkeit, die Rechtschreibung bzw. das Lese- und Hörverstehen aus? Wie können Kinder und Jugendliche mit dualer Schriftnutzung gefördert werden? Um diese Fragen zu beantworten, werden die Ergebnisse aus einer Kompetenzerhebung sowie mehreren Fallstudien herangezogen und mit dem aktuellen Kenntnis- und Forschungsstand zur dualen Schriftnutzung verknüpft. Dazu werden praktische und anschauliche Beispiele geliefert, wie der Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit dualer Schriftnutzung gelingen kann.