Die Frage, ob und wie -Gefuhl- eine elementare Weise des Weltbezugs sein kann und Dichtung diesem Problem gerecht zu werden vermag, ist Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Es wird gezeigt, wie die hier untersuchten Autoren Botho Strauss und Peter Handke sich auf unterschiedlichen Wegen um eine gemeinsame -Ausgangsszene- bewegen. Die der poetischen Weltinszenierung beider Autoren struktur-sympathetisch folgende Darstellung gibt dabei selbst das Charakteristische dieses Weges wieder: Motivkomplexe, die sich in -ewiger Wiederkehr- progressionslos variieren, dienen der Systematik des Straussschen Werks - chronologisch folgt hingegen der Blick der in eine Kreisbewegung mundenden Entwicklung in Handkes Werkprozess. Der an der Vergangenheit orientierten Klage uber den Verlust des -grossen Gefuhls- bei Strauss steht bei Handke die Auflosung des Gefuhlsbegriffs in Beschreibungen gefuhlvoller Wahrnehmungen gegenuber."