Die Entwicklung des Weltseehandels hat in den vergangenen 30 Jahren ein starkes Wachstum erfahren. Das weltweit erhoehte Schiffsaufkommen vervielfacht oekologische Risikofaktoren der internationalen Seeschifffahrt. Das voelkerrechtliche Prinzip der Schifffahrtsfreiheit steht in immer starkerem Masse den Belangen des Schutzes der maritimen Umwelt gegenuber. Die Frage, wem die Ausubung oekologisch motivierter Eingriffs- und Kontrollrechte gegenuber Schiffen bei der Durchfahrt unterschiedlicher Meereszonen obliegt, gewinnt an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Arbeit nicht nur internationale UEbereinkommen im Hinblick auf konkrete Eingriffsrechte in den internationalen Schiffsverkehr untersucht, sondern auch aktuelle Massnahmen und Initiativen der internationalen Staatengemeinschaft sowie neue und uberarbeitete Vertragswerke dahingehend uberpruft, ob eine Verlagerung von originar flaggenstaatlichen zu kustenstaatlichen Kompetenzen konsensfahig ist und bereits ihren Niederschlag in internationalen Vereinbarungen gefunden hat.