Um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte im Zuge der Aufklarungsbewegung die Aufnahme der im mittel- und norddeutschen Raum etablierten Schriftsprache im suddeutschen Sprachgebiet. Zu ihrer Durchsetzung trugen auch zahlreiche Grammatiken suddeutscher Autoren bei. Diese Monographie beschaftigt sich mit einem der profiliertesten Grammatiker dieser Zeit: Johann Siegmund Valentin Popowitsch. Das von ihm ausgearbeitete Grammatikmodell wird analysiert und dem seiner Zeitgenossen Gottsched, Antesperg und Aichinger gegenubergestellt. Seine reformorthographischen Vorschlage werden aus einem diachronen Kontext heraus untersucht. Der biographische Teil gibt den Werdegang des geburtigen Slowenen Popowitsch zum ersten Professor fur deutsche Sprache an der Universitat Wien wieder. Breiter Raum wird seiner Gegnerschaft zu Gottsched sowie den gegen ihn gerichteten Wiener Flugschriften eingeraumt."