Gegenstand der Arbeit ist eine sprachwissenschaftliche Untersuchung des letzten von Doderer vollendeten Romans Die Wasserfalle von Slunj. Ausgegangen wird von der Fragestellung: Was macht diesen Roman so typisch oesterreichisch? Der Gesamttext wird nach diversen Merkmalen hin untersucht, beispielsweise Diminutiva, Zeitangaben, Tempusgebrauch, Ortsreferenz, Eigennamen, Titel und Anreden u.a. Semantische Besonderheiten wie Wortbildungen, Isotopien, Wiederholungen und Wiederaufnahmen werden aufgezeigt. Insbesondere im dialogisierenden Text zeichnet sich der Roman durch Polyglottie aus. Ein Zusammenhang zwischen der Vielsprachigkeit im Text und dem Vielvoelkerstaat der oesterreichisch-ungarischen Monarchie in der Realitat kann hergestellt werden. Die oesterreichischen Besonderheiten der deutschen Sprache zeigen sich am deutlichsten im Wortschatz und in festen Wendungen. Austriazismen und typisch oesterreichische Ausdrucke finden sich zum Nachschlagen in einem 335 Eintrage umfassenden Glossar.