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Volume: N/A
Book description: Seit Erscheinen der 1. Auflage hat sich dieses Lehrbuch der Speziellen Zoologie (Entwicklungsgeschichte, Morphologie, Fortpflanzung und Systematik der Tiere) im deutschen Sprachraum bei Studenten und Dozenten in hervorragender Weise als Lern- und Nachschlagewerk etabliert. Die jetzt vorliegende 2. Auflage des Wirbellosen-Bandes fällt in einen Zeitraum spannender Auseinandersetzung zwischen Morphologie basierter Stammesgeschichte und molekularer (auf Sequenzanalysen beruhender) Phylogenie, die bestimmte Teile des traditionellen Systems der Organismen in Frage stellt. Neben der Hinzufügung neuer morphologischer Details (z.B. bei Acoelomorpha, Micrognathozoa, Cycliophora, Loricifera, Mantophasmatodea), liegen die wesentlichen Neuerungen der 2. Auflage vor allem in der Diskussion um das nach molekularen Ergebnissen zu verändernde System. Die größte Umgestaltung betrifft erneut die Eukaryotischen Einzeller. Für die Metazoen wurde ein radikaler Umbau des traditionellen Systems vermieden und nur dort Veränderungen vorgenommen, wo sie auch durch morphologische Daten überzeugend gestützt werden können (z.B. Einführung des neuen Großtaxons Gnathifera aus Gnathostomulida, Micrognathozoa und Syndermata). Die Systeme der Mollusca und der Annelida wurden leicht modifiziert, letztere durch Aufnahme der Pogonophora (jetzt: Siboglinidae) und der Echiura als Subtaxa der Polychaeten. Die Euarthropoden-Taxa wurden neu gereiht und die Antennata aufgelöst (Tetraconnata-Konzept). Das Buch diskutiert zwar, nimmt aber weder die Trennung der Acoelomorpha von den Plathelminthes vor, noch führt es die molekular postulierten Ecdysozoa und Lophophorata ein. Einige auch durch Sequenzanalysen nicht eindeutig einzuordnende Taxa werden als incertae sedis geführt ("Mesozoa", Myxozoa, Xenoturbella, Chaetognatha). Das bisher schon reichhaltige Abbildungsmaterial wurde verbessert und durch über 200 neue Zeichnungen und Fotos ergänzt, darunter 30 völlig neue Stammbaumschemata, welche die Grundausrichtung des Buches nach phylogenetisch-systematischen Gesichtspunkten betonen.