Die Autorin dieses Buches widmet sich mit dem Thema "Bildung in Tibet" einem Bereich, der zwar in der wissenschaftlichen Forschungsliteratur zu China und Tibet erst marginal diskutiert wird, im Rahmen der Modernisierung Chinas jedoch aktueller denn je ist.
Bildung fur wen und wozu und in welcher Sprache? Von dieser Frage geleitet, geht die Autorin den Motivationen und Aktionen unterschiedlicher Handlungstrager auf verschiedenen gesellschaftlichen und burokratischen Ebenen nach. Sie beleuchtet historische Vorbedingungen, erlautert zeitgleiche politisch-oekonomische Kontexte und macht so die komplexen Mechanismen zwischen Regierungszentrale, Lokalbehoerden und Schulen sichtbar. Interviews mit tibetischen Jugendlichen vor Ort und mit den Initiatoren mehrerer Schulprojekte runden die historisch-soziologische Studie ab und schlagen die Brucke zur wahrnehmbaren Realitat der Gegenwart.