In der Pravention und Therapie der Osteoporose haben korperliche Aktivitat, Bewegung und Sport ihren anerkannten Stellenwert. Empirische Befunde beschranken sich meist auf den Einfluss von korperlicher Aktivitat auf die Knochendichte. Regelmassiges Training kann der quantitativen und qualitativen Inaktivitatsatrophie des Knochens entgegenwirken. Der wichtigste Parameter fur die Regulierung der Knochenstruktur ist die lebenslange, alltagliche funktionelle Beanspruchung mit sehr spezifischen Wirkfaktoren. Fur den Erfolg aller therapeutischen Massnahmen ist das Verstandnis und die aktive Mitarbeit der Patienten entscheidend. Die Arbeit untersucht das Erleben und Verhalten alterer Menschen mit einer Osteoporose. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es ihnen gelingt, trotz chronischer Krankheit mit ihrem Leben zurechtzukommen und zufrieden zu sein. Weniger die objektiven Krankheitsparameter (z.B. Frakturen), sondern vielmehr die subjektiv erlebte Krankheitsbelastung (Alltagseinschrankungen, Schmerzen), die wahrgenommene soziale Unterstutzung und das Selbstkonzept bestimmen massgeblich die Lebenszufriedenheit und Lebensqualitat. Fur die Konzeption und Realisation bewegungstherapeutischer Interventionsprogramme ergeben sich aus dieser didaktischen Analyse neue Zielperspektiven: Schmerzbewaltigung, Verbesserung von Funktionsdefiziten, soziales Kompetenztraining und ein Selbstkonzept- bzw. Selbstmanagement-Training."