Wie sah das Sehen oder das Denken uber das Sehen in der Vergangenheit hinsichtlich der inneren Widerstande des menschlichen Blicks aus und auf welche Weise hatte dieses Wissen Einfluss auf die Herstellung von Bildern bzw. auf die Theorie der Malerei? Die Untersuchung befasst sich anhand verschiedener historischer Momente mit der Beziehung der Malerei zu optischen Phanomenen, die den Blick truben, verschleiern oder unscharf werden lassen. Auf welche Weise waren derartige Erscheinungen den Kunstlern zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert prasent? Wie wurde ihnen auf dem Boden des herrschenden Bildbegriffs begegnet? Welche Funktion hatten sie im Rahmen von Kunsttheorie und -praxis? Wie wurden sie nutzbar gemacht oder ausgegrenzt und wie wurden sie dargestellt bzw. ubersetzt? Diese Fragen fuhren prinzipiell auf das Verhaltnis von Malerei und Optik bzw. auf die Diskurse, mit denen Malerei auf Optisches zuruckgefuhrt und begrundet wurde.