Der Titel dieses Buches spricht von ungenutzten Personalressourcen in Unternehmen und verwendet damit eine noch ungewohnte Bezeichnung für einen bislang kaum untersuchten Sachverhalt. Schon auf den ersten Blick wirft dieser Titel die Frage auf, ob seine Formulierung nicht einen Widerspruch in sich birgt. Zwingt nicht das ökono mische Prinzip die Unternehmensleitung dazu, alle ihr verfügbaren Ressourcen, auch und gerade die Personalressourcen bestmöglich im betrieblichen Leistungsprozeß einzusetzen? Verstärkt nicht der Wettbewerb in einer marktwirtschaftliehen Ordnung die Herausforderung, gerade auch das im Unternehmen verftigbare Potential der dort tätigen Menschen voll zu nutzen? Anhand seiner eigenen, langjährigen Erfahrungen in der Wirtschaft zeigt der Autor dieses Buches, daß es vor allem in größeren und großen Unternehmen trotz des Wirt schaftlichkeitsprinzips und trotz des vielfach wachsenden Wettbewerbsdrucks Fälle ungenutzter Personalressourcen gibt. Seine eingehende Untersuchung dieses Sachver halts konzentriert er auf solche Fälle ungenutzter Personalressourcen, die ihren Ur sprung bei personellen Veränderungen im Zuge der Entbindung von Führungsfunktio nen haben. Im Zentrum dieser Abhandlung stehen also Führungskräfte. denen teilweise oder vollständig ihre bisherigen Fühtungsaufgaben entzogen wurden, und die im Un ternehmen verbleiben, obwohl ihnen zum Ausgleich für die weggefallenen Führungs aufgaben keine äquivalenten Aufgaben übertragen wurden. Zumindest teilweise bleibt also das Potential dieser ehemaligen Füluungskräfte im Unternehmen ungenutzt. Die vorliegende Arbeit belegt das Vorkommen solcher Fälle und erklärt die Entstehung dieser ungenutzten Personalressourcen mit Hilfe der Theorie der kognitiven Dissonanz.Aus ihr leitet der Verfasser die These vom kollektiven Ignorieren ökonomischer Not wendigkeiten in Unternehmen ab.