Dieses Buch ist nicht eine allgemeine Untersuchung zur Beziehung von Kunst und Politik, sondern konzentriert sich explizit auf das Verhältnis zwischen Kunst und Demokratie. Gerade in der Behauptung eines Verhältnisses und einer Vergleichbarkeit von Kunst und Demokratie liegt der Ansatz des Autors.
Beginnend mit der Entstehung der griechischen Plastik und der griechischen Demokratie entwickelt der Autor in einer großangelegten Analyse neuzeitlicher Staats- und Öffentlichkeitstheorien bis zum Netzaktivismus der Gegenwart
seine Theorie der Komparabilität von ästhetischer und sozialer Form.
Speculum artium bedeutet, zwischen dem institutionellen Aufbau der modernen Gesellschaft und dem System der modernen Kunst werden gemeinsame Strukturen sichtbar. Eine Krise der Kompetenz bedroht in der globalen Wissensgesellschaft die Demokratie. Die Emanzipation der mechanischen Künste bzw. Medienkünste spielt in der Geschichte der Demokratie daher
eine besondere Rolle. War die Publikation der Enzyklopädie die Morgenröte der Französischen Revolution, so ist Bildung bzw. Kompetenz heute die Sonne der Demokratie.