Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung Shakespeares fur die Geschichte und das Repertoire der Bayerischen Staatsoper Munchen, unter anderem mit der Frage, inwieweit das sich wandelnde Shakespearebild in der Zeit des Nationalsozialismus Auswirkungen auf die Auffuhrung von Shakespeare-Opern hatte. Die Libretti der Auftragskompositionen Lear (Reimann), Venus und Adonis (Henze) sowie Was ihr wollt (Trojahn) werden hinsichtlich der textlichen und dramaturgischen AEnderungen mit ihren literarischen Vorlagen verglichen. Die Munchner Erstauffuhrungen der Opern von Nicolai, Goetz, Verdi und Holenia werden hinsichtlich der dramaturgischen AEnderungen gegenuber den Dramen untersucht. Es zeigt sich, dass die Staatsoper sowohl durch die Erstauffuhrungen von Shakespeare-Opern als auch durch die Inszenierung von Auftragskompositionen stets eine besondere Verbindung zwischen Literatur und Musik gefoerdert hat, die die Auseinandersetzung der Theater- und Literaturwissenschaft mit den Genres Drama und Oper, ihren AEhnlichkeiten und Unterschieden, bereichert hat.