Die Realisierung einer digitalen adaptiven Leistungsregelung fur die Drehbearbeitung mit Hilfe eines Mikroprozessors zeigt, daB die vielfaltigen Moglichkeiten eines Mikroprozessors nicht nur fur umfangreiche Steuerungs-, sondern auch fur zeitkritische Regelungsaufgaben sinnvoll ausgenutzt werden konnen. Es konnte gezeigt werden, daB mit einer digitalen Regelung bes- sere Regelergebnisse zu erzielen sind, als es mit analog aufge- bauten Reglern mit vergleichbarem Aufwand moglich ware. Als Grund hierfur kann die Tatsache angegeben werden, daB auf besondere Be- arbeitungsbedingungen (z. B. Bearbeitung von unrunden Werkstuk- ken) mit gezielten MaBnahmen (z. B. Reglerkennwertumschaltung) reagiert werden kann, ohne daB hierzu ein unvertretbar hoher Auf- wand notwendig wird. Eine Anpassung der Reglerkennwerte an die variable Neigung der Bearbeitungsbahn bei Zirkularinterpolation bedeutet z. B. bei analog aufgebauten Reglern einen nicht vertretbaren Aufwand. Hier ist der Mikroprozessor mit seiner Fahigkeit, arithmetische Operationen softwaremaBig durchzufuhren, eindeutig uberlegen. Wegen seiner hohen Flexibilitat und seiner leichten Handhabung ergeben sich auBerdem Vorteile bei der Anpassung des Reglers an, unterschiedliche Regelstrecken. Die relativ einfache und weitgehend standardisierte BTR-Schnitt- stelle macht es moglich, die digitale Regelung ohne tiefgreifen- de Kenntnis der steuerungsinternen Funktionsablaufe zu realisie- reno Damit wird die Abhangigkeit des Anwenders vom Steuerungsher- steller bei der Losung eines speziellen Steuerungsproblems erheb- lich reduziert. Besonders hervorzuheben ist die einfache Erweiterungsmoglichkeit und die Mehrfachausnutzung des Mikroprozessors. So wurde gezeigt, daB zusatzlich zur digitalen Leistungsregelung auch die Aufgabe der Einhaltung konstanter Schnittgeschwindigkeit durch den Mikro- prozessor ubernommen werden kann.