Anlässlich der 300-Jahr-Feier der von den Ernestinern gegründeten Saale-Universität entstanden 1858 die ersten Fotografien aus dem Universitätsleben. Diese machen die Bedeutung und die besondere Pflege zweier Jenaer Traditionslinien deutlich: zum einen der betonte Protestantismus, zum anderen der Bezug auf die national-liberale Bewegung des Vormärz, die wesentlich von Jenaer Studenten und Professoren geprägt war.
160 fotografische Zeugnisse aus Universitätsbesitz spiegeln die maßgeblichen Einflüsse der seit 1934 nach Friedrich Schiller benannten Hochschule auf das Leben in der einstigen Doppelresidenz Weimar-Jena wider. Die historischen Aufnahmen zeigen, wie stark trotz aller Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen die Industriestadt und ihre bis heute quer über die Stadt verteilte Universität aufeinander bezogen blieben.
Die Bilder vermitteln einen lebendigen Eindruck vom Alltag an der Salana zwischen 1858 und heute. Helmut G. Walther, Professor für Mittelalterliche Geschichte, und Universitätsarchivar Joachim Bauer sowie die Mitarbeiter Margit Hartleb und Thomas Pester laden mit diesem Bildband nicht nur ehemalige und heutige Universitätsangehörige zum Erinnern und Wiederentdecken ein.