Das Fuhren von Terminierungsbeweisen flir rekursiv definierte Algorithmen erfordert eine gewisse Kreativitiit des (menschlichen oder automatischen) Bewei- sers, die sich im Erfinden einer Hypothese manifestiert, deren Giiltigkeit hinrei- chend flir die Terminierung eines Algorithmus ist. In dieser Arbeit wird ein Ver- fahren vorgestellt, mit dem diese KreativiUit durch ein Computerprogramm nachgebildet werden soIl. Mit diesem Verfahren konnen Terminierungsbeweise in vielen Hillen vollautomatisch, d.h. ohne jegliche menschliche Unterstutzung, gefiihrt werden. Es wird gezeigt, - wie flir einen Algorithmus eine Terminierungshypothese automatisch synthetisiert werden kann, - welches Wissen uber Algorithmen dazu erforderlich ist, - wie dieses Wissen reprasentiert wird, und - wie dieses Wissen durch eine Maschine selbst berechnet werden kann. Das hier beschriebene Verfahren lOst die gestellte Aufgabe fUr eine relevante Klasse von Algorithmen, wie etwa klassische Sortieralgorithmen und Algorith- men flir grundlegende arithmetische Operationen, die in einer rein funktionalen Programmiersprache gegeben sind. Die hier vorliegende Arbeit, die in den Jahren 1984 -1988 entstand, wurde zum Teil durch den Sonderforschungsbereich 314 "Kunstliche Intelligenz und Wissensbasierte Systeme" der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefOrdert und von der Fakultat flir Informatik der Universitat Karlsruhe als Habilitations- schrift angenommen. Ich danke Prof. Dr. P. Deussen flir die Arbeitsmoglichkei- ten und Unterstiitzung wahrend der Jahre an seinem Institut.