<h3>Ok, der Jüngste Tag kann kommen!</h3><p>Angesichts des malerischen Werkes des 1949 in Bremen geborenen Norbert Schwontkowski stellt sich die Grundsatzfrage: Welche Form von Malerei ist infolge des technologischen Wandels und der damit verbundenen Verluste sowohl eigener Erfahrungswelten als auch der eigenen körperlichen Identität u¿berhaupt noch möglich? Diesen Zusammenhang hinterfragt Florian Waldvogel, Direktor des Kunstvereins Hamburg, in »Die Hölle in Zeitlupe«, seinem Beitrag als Herausgeber dieses Bandes, der das Werk des beliebten norddeutschen Malers endlich in Buchform wieder zugänglich macht, nachdem die letzten Publikationen schon seit geraumer Zeit vergriffen sind. Daneben gibt es aber sehr wohl auch das »Schwontkowskieske«, wie Jens Hoffmann, stellvertretender Direktor am Jewish Museum, New York, in seinem Essay herausstreicht. Das kann einerseits der gemalte trockene Witz sein, den ju¿ngst schon Richard Prince nobilitiert hat, andererseits aber auch das kafkaesk scheinende, du¿ster und pastos gemalte Untergangsszenario, der Smog im Skulpturenpark etwa, durch den sich eine Autolawine wälzt, oder ein Highway, der sich in der sinkenden Sonne verliert. Dieser tragikomische Zug der Leinwände ist es, der womöglich die farbenprächtige Einstimmung auf … den Ju¿ngsten Tag liefert.</p><p>Ausstellung:
Kunstverein in Hamburg, 26/1-14/4/2013</p>