Der rasche gesellschaftliche Wandel hat die Frage nach der Qualität des Lernens wieder stärker in den Blickpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Bildungsproz- sen für das berufliche und private Leben ist zwar das Lernen innerhalb der Schule zu einem zentralen Thema geworden, außerhalb dieser - stitution stattfindende informelle Lernprozesse blieben aber bislang eher unberücksichtigt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist das Deutsche - gendinstitut im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Jugendliche in neuen Lernwelten – selbst- steuerte Bildung jenseits institutionalisierter Qualifizierung“ der Frage nach- gangen, welche Bedeutung außerschulische Lernerfahrungen für die Bildung Heranwachsender haben. Der nachfolgende Forschungs- richt gibt einen Überblick über ihre Aktivitäten im Freizeit- und - beitsbereich (am Beispiel von Musik, Sport, Informationstechnik und auch Jobs) und liefert Befunde dazu, welche Vorstellungen, Interessen und Motive auf Seiten der Schüler vorhanden sind und welche B- dungsansprüche und Zukunftsperspektiven sie mit dem Lernen - ßerhalb der Schule verbinden. Im Rahmen der empirischen Studie wurden 2.064 Jugendliche st- dardisiert befragt und eine Anzahl qualitativer Interviews mit Jugend- chen und einschlägigen Experten durchgeführt. Das entsprechende Forschungsdesign wurde von der Projektgruppe am Deutschen - gendinstitut entworfen. Die quantitative Erhebung sowie die Daten- ganisation wurde vom SOKO-Institut in Bielefeld durchgeführt.