Mensch: Moral - Religion - Kant-Lektueren Aus Der Polykontexturalen Gesellschaft
Warum genugt Kants Subjekttheorie den Anforderungen der modernen Gesellschaft nicht mehr wirklich? Unter Bezugnahme auf Derrida und Luhmann werden die Grundzuge einer Theorie menschlicher Individualitat in der polykontexturalen Gesellschaft entworfen. Aufgrund dessen wird gezeigt, wie Kant das ontologisch unscharfe -Ich denke- der Erkenntnistheorie in seiner Handlungstheorie resubstantialisiert, um ein verantwortliches Subjekt zu generieren. Das anschliessende Kapitel betrachtet die paradoxe Konstruktion des kategorischen Imperativs: Menschen sollen vernunftig handeln, um irgendwann doch glucklich zu werden. Die Arbeit dekonstruiert Kants Religionsphilosophie: Weil der Standpunkt der reinen Moral nicht beziehbar ist, gibt es auch keine singular -wahre- Religion. Religiose Gehalte konnen nur auf ihre soziale Funktion hin befragt werden."