Wolf, ein junger Niederländer, der als Leibeigener aufwuchs, dann als Söldner durch die Lande zog, wird in Mailand durch eine Motette des Josquin des Prés ganz in den Bann der Musik gezogen. Als Chorsänger, Schüler und Freund des Meisters Josquin erlebt er das Aufkommen der »neuen Musik« im Italien der Renaissancezeit, die den historischen Hintergrund dieses Künstlerromans von Theun de Vries bildet. Gemeinsam fliehen Josquin und Wolf vor der Pest in Mailand nach Parma, ziehen weiter über Florenz bis nach Rom an die sixtinische Kapelle, wo beide als Sänger in den päpstlichen Chor aufgenommen werden.
Die Ewige Stadt offenbart ihnen ihre Widersprüche: Ausschweifungen und Verderbnis beherrschen das Leben im Vatikan, Machtkämpfe zwischen den Fürstenhäusern erschüttern das Land und Künstler wie Leonardo da Vinci, Pinturicchio und Michelangelo, denen sie begegnen, schaffen ihre unvergänglichen Meisterwerke.
Wolf fühlt sich in Rom nicht glücklich. Nach erlebnisreichen, aber dennoch unbefriedigenden Jahren erkennt er, dass es auch für ihn nur eine »Herberge« war, in der er lange Zeit gelebt hat. Erst die Begegnung mit einem niederländischen Mädchen, das als Pilgerin nach Rom gekommen ist, weckt wieder Musik in ihm. Und er weiß, dass er das ihm wesensfremde Rom verlassen und in sein Land zurückkehren muss. Der heimatliche Boden der Niederlande wird ihm die Kraft geben, die neue Musik, die er in Italien aufgenommen hat, fruchtbar zu verarbeiten.