Ernst Cassirer und die Literatur
Parallel zur "Philosophie der symbolischen Formen" publizierte Cassirer in den 20er Jahren mehrere Aufsatze zur Kunst, die klarer noch als in den philosophischen Darstellungen die Rolle der Literatur als Vermittlerin zwischen der Naturerkenntnis und dem Sittlichen thematisieren. Die Autorin untersucht, wie Cassirers Blick auf die Kultur dabei vor allem von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften gepragt ist. Sie zeigt, wie Cassirer in den Jahren des Exils den Dialog mit Aby Warburg fortsetzte, mit dessen Kulturwissenschaftlicher Bibliothek er bis zu deren UEbersiedlung nach London eng zusammengearbeitet hat. Dort entwickelte er in erneuter Lekture Goethes, Schillers, Corneilles und Thomas Manns eine Kulturwissenschaft, in der Natur- und Geisteswissenschaften einander nicht gegenuberstehen, sondern sich erganzen.
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