Die Kontraproduktivitat der Reizuberflutung der menschlichen Sinneskanale wurde im Hinblick auf die heutige multimedial gepragte Zeitstruktur und ihre Auswirkungen auf die sinnliche Wahrnehmung und die schoepferische Kreativitat innerhalb des Kunstunterrichts bereits eingehend untersucht. Unter Berucksichtigung therapeutischer Ansatze im Kunstunterricht wurde dabei auf zwei ausgleichende Entspannungsverfahren hingewiesen, die zum Einsatz gelangen, wenn Konzentrationsfahigkeit gesteigert und Aggressionen abgebaut werden sollen. Der interdisziplinar gepragten Symbolik kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu: Sie fungiert zum einen als Bindeglied in der Interpretationsfindung zwischen zeitgenoessischer und moderner Kunst und erfahrt zum anderen uber die Symbolfindung hinaus ihren therapeutischen Einsatz. Insofern stehen sich in dieser Arbeit die Symbolik und ihre autobiografische Anwendung im Kunstwerk der multimedialen Zeitstruktur mit ihren teils negativen Auswirkungen auf das menschliche Individuum gegenuber. Durch die Zunahme virtueller Realitaten ist der Kunstpadagoge in seiner Eigenschaft als therapeutischer Lebensbegleiter mehr denn je gefragt. Ihm fallt nicht nur die Schulung der sinnlichen Wahrnehmung zu, sondern er muss auch daruber hinaus die Bildung des Selbst seiner Schuler foerdern.