Die bundesdeutsche Gesellschaft ist insgesamt von einem tiefgreifenden Umbau erfasst, dabei zeigen sich Differenzen zwischen Ost und West. Im Zentrum dieser Arbeit stehen ostdeutsche Transformationsverlaufe; sie verweisen auf historisch anders gewachsene Strukturen und kulturelle Praktiken. Die Erwerbsorientierungen, gelebten Geschlechterarrangements und Verknupfungen von Arbeit und Leben ostdeutscher Frauen (und Manner) sind hierfur ein Beispiel. Die befragten Beschaftigen der Deutschen Bahn AG begegnen den Anforderungen betrieblicher und gesellschaftlicher Umstrukturierungen mit hybriden, vielfaltig positionierten Praktiken. Dabei zeigen sich ebenso Tendenzen verstarkt geschlechterhierarchischer Lebensfuhrungen wie auch ein eigensinniges Bestehen auf geschlechtergerechtere Arrangements von Leben und Erwerbsarbeit, die die zunehmend marktradikalen Formen der Erwerbsintegration in Frage stellen.