Robert Venturi gehört zu denjenigen Architekten, welche die Debatte über die Ästhetik der Architektur durch Schriften und eigene Projekte wieder in Gang gebracht haben. Sein Buch ist ein Plädoyer zur Wiederaneignung des mannigfaltigen Reichtums der Baukunst, ein Damm gegen die Sintflut von Funktionalität und Purismus. In einer Anmerkung zur zweiten Auflage dieses Buches vermerkt Venturi: "Ich schrieb dieses Buch in den frühen 60er Jahren als praktisch tätiger Architekt und versuchte, zu einigen Aspekten der Theorien über Architektur und der Dogmen in der Architektur meinen eigenen Standpunkt zu bestimmen. Heute gelten andere Notwendigkeiten. Ich bin deshalb der Meinung, dass dieses Buch heute wegen seiner allgemeineren Thesen über das Problem der Form in der Architektur aber auch als zeitgeschichtliches Dokument - vorwiegend mit einer historischen, nicht aber einer präskriptiven Absicht verfasst - gelesen werden kann."