Die aus dem Jahre 1969 stammen de Liste mit den offenen Problemen hinter dem damaligen letzten Kapitel X wurde beibehalten, um im Ruckblick die Beurteilung zu erleichtern, wie viele damals noch offene Fragen in- zwischen beantwortet wurden und welche Problemverschiebungen sich seither ergaben. Da sich diese Beurteilung aus den neu hinzugekommenen Teilen zwanglos ergibt, uberlassen wir sie dem Leser als Dbungsaufgabe und beschranken uns auf einige Andeutungen. Eine der zentralen offenen Fragen war damals die Unterscheidung zwischen Realgrunden und Vernunftgrunden. Durch die Annahme der Abkoppelungsthese im Verein mit dem bislang erfolgreich verlaufenen Forschungsprojekt der Kausalanalyse ist dies jetzt kein das Thema "Erklii- rung" belastendes Problem mehr. Eine stochastische Theorie der Kausalitat von der geschilderten Art verspricht eher Erfolg als die seinerzeit in Erwagung gezogene Logik der kausalen Modalitaten. Die von HEMPEL vermutete Wesensverschiedenheit von deduktiv-nomo- logischer und statistischer Systematisierung besteht nicht. AIle informativen Erklarungs-und Begrundungsbegriffe sind pragmatisch-epistemischer Natur und daher von vornherein "epistemisch zu relativieren". Die fUr die Aufklarung dieses Sachverhaltes benotigte Analyse des Begriffs der Wissens- situation erwies sich als viel diffiziler, als man damals vermuten konnte. Der Zwang zur Relativierung der Erklarungs-und Begrundungsbegriffe auf mehrere Wissenssituationen verleiht einerseits dies en Begriffen selbst auf rein informativer Ebene einen groBeren Grad an Komplexitat und macht andererseits eine scharfe Grenzziehung zwischen Erklarungen und Begrun- dungen moglich.