In einer Diskursanalyse wissenschaftlicher Theorien werden verschiedene Konstruktionsweisen ethnischer und nationaler Identitat untersucht. Bezogen auf die soziale Realitat bleiben sie jedoch defizitar. Die Problematisierung des Identitatsbegriffs und die Typologisierung von sozialen Beziehungen erlaubt eine Differenzierung von Kollektivitaten und falsifiziert kurzschlussige Argumentationen. Eine Bedeutungsanalyse hingegen zeigt, dass Ethnizitat und nationale Identitat aus archaischen und modernen Versatzstucken synthetisierte Religionen sind. Als Uberlebensstrategie versohnen sie die Individuen mit dem eigenen Tod durch den Glauben an das Weiterleben im Kollektiv. In Anlehnung an die literarische Anthropologie wird belletristische Literatur der ehemaligen DDR und der sogenannten Rumaniendeutschen soziologisch analysiert, um die im theoretischen Teil erarbeiteten Konstruktionsprinzipien zu veranschaulichen."