Seit uber 40 Jahren ist die Zustimmung zur Integration Europas bei der Bevolkerung und bei den politischen und wirtschaftlichen Eliten in Italien gleichermassen hoch. Im Widerspruch dazu standen lange Zeit schlechte Umsetzungsraten bei EG-Rechtsakten und bei der Nutzung gemeinschaftlicher Programme sowie geringer Einfluss in den Entscheidungsprozessen der Gemeinschaft. Ende der 80er Jahre begann man, die internen Strukturen, Verfahren und Koordinationsmechanismen fur die Vorbereitung und die Umsetzung der italienischen Beteiligung am europaischen Politikzyklus zu reformieren. Das Buch analysiert den Verlauf dieser Reformen bis heute als Anpassungsversuche an das europaische Mehrebenensystem vor dem Hintergrund spezifischer Akteursrationalitaten und aktueller Entwicklungen wie dem Voranschreiten der Wirtschafts- und Wahrungsunion. Die Autorin gelangt zu dem Schluss, dass italienische Mehrebenenakteure nach der Strategie des pragmatischen Opportunismus handeln."