Die Liberale Linke Und Das Schicksal Der Dritten Kraft Im Italienischen Zentrismus, 1947-1951
In der Hochphase des Kalten Krieges versuchten fuhrende italienische Linksliberale um Nicolo Carandini zwischen 1948 und 1951 eine laizistische Dritte Kraft zwischen Kommunismus und Christdemokratie zu formen. Ihre unabhangige Bewegung MLI (Movimento Liberale Indipendente) und die Projekte scheiterten - trotzdem ubte die kleine Gruppe erheblichen Einfluss auf die Mutterpartei Partito Liberale Italiano (PLI) aus. Der Autor analysiert das politische Leben des MLI anhand verfugbarer Quellen und stellt das Interaktionsverhaltnis mit dem PLI bis zum Zeitpunkt der Vereinigung von MLI und PLI dar. So koennen erstmalig wissenschaftlich fundierte Aussagen zur Politik des PLI-Generalsekretars Bruno Villabruna getroffen werden - eine Politik, die trotz vieler Widerspruche klare Diskontinuitaten zu seinen konservativeren Vorgangern und Nachfolgern aufweist.