Die Entwicklung einer europaischen Sicherheits- und Verteidigungsidentitat setzt eine weit gehende Intensivierung der Zusammenarbeit der nationalen Verteidigungssysteme voraus. Verkurzt gesagt, erfordert eine Integration vorherige Kooperationen. Erfahrungen mit bi- und multilateralen Streitkraftestrukturen und deren interdisziplinare Auswertung sind insofern fur eine erfolgreiche europaische Sicherheitsarchitektur unverzichtbar. Der Erfolg dieser zunehmenden Kooperation setzt seinerseits voraus, dass mit Hilfe von interdisziplinaren und landerbezogenen Analysen die Gegebenheiten der nationalen Verteidigungssysteme ermittelt werden. Erst nach dieser Beschreibung der nationalen Verteidigungs- und Streitkrafteidentitaten koennen dann mit Hilfe eines Vergleiches Konvergenzen und Divergenzen herausgearbeitet werden. Zu den Eigenschaften und Merkmalen der nationalen Verteidigungssysteme zahlt auch die von den Streitkraften bis dato praktizierte internationale Zusammenarbeit. Erstaunlicherweise gibt es zu diesem Themenkomplex so gut wie keine Untersuchungen. Vor diesem Hintergrund untersucht die interdisziplinar angelegte Arbeit die italienischen Streitkrafte und ihr internationales Engagement mittels juristischer, politikwissenschaftlicher und historischer Methoden.