Das Buch bietet den Entwurf einer Didaktik des Gebets im islamischen Religionsunterricht. Der Autor geht der Frage nach, wie ein derart zentraler Begriff wie der des Gebets an Scharfe und Kontur gewinnen kann, wenn er Gegenstand des islamischen Religionsunterrichts wird. Wo verlaufen die Grenzen in einem Unterrichtsfach, welches zwar eine res mixtae zwischen Staat und Religionsgemeinschaft ist, bezuglich des religioesen Klimas im Klassenzimmer vor dem Hintergrund des UEberwaltigungsverbots jedoch besondere Bedingungen an die Unterrichtenden stellt? Muslimische Schulerinnen und Schuler kommen mit heterogenen lebensweltlichen Bezugen in die Schule. All die normative Vielfalt will dann mithilfe geeigneter didaktischer Mittel in die unterrichtliche Ebene ubersetzt sein. Letztlich kann ein sich all dieser Fragen bewusster islamischer Religionsunterricht seinen Anteil dazu leisten, das Gebet zwischen normativen und spirituellen Anspruchen erfahr- und vor allem auch reflektierbar zu machen.