"In einer Hölle wie dieser muß selbst Gott laut schreien, um sich bemerkbar zu machen", klagt ein Metzger auf einem überfüllten Marktplatz. Altaf Tyrewala macht die Stimmen der Stadt hörbar - und verwandelt sie in ein literarisches Wunderwerk. Was unmöglich klingt, ist ihm in seinem begeistert aufgenommenen Debüt mit Leichtigkeit gelungen: Bombay als Roman. Mütter und Söhne treten auf, Schuldige und Unschuldige, Hoffnungsvolle und Verzweifelte, und für sie alle ist die schillernde Stadt das Schicksal. Armut, Schuld, religiöse Rivalitäten, Gewalt - ein Gott ist nicht in Sicht, doch ihre Geschichten fügen sich zu einem packenden, aufwühlenden Erzählwerk, das den Pulsschlag Bombays fühlbar macht.