Seit Menschen überhaupt Bilder herstellen, gehört auch ihre Arbeit zu den Bildmotiven. Diese Bilder können in besonders herausragender Weise Auskunft geben über kulturelle und politische Arbeitsauffassungen sowie über Konflikte und Diskurse. Der Band verschafft einen Einblick in die Bildproduktionen über einen Zeitraum vom Mittelalter bis heute vor allem in Europa (ein Kapitel befasst sich mit den USA). Nach Themenfeldern gegliedert werden jeweils einschlägige Beispiele aus einem Fundus von insgesamt 30.000 erfassten Bildwerken vorgestellt. Das Buch ist keine spezialwissenschaftliche Untersuchung, sondern richtet sich an einen weiten Kreis von Adressaten: an ikonografisch interessierte Kunstwissenschaftler, an kultur-, arbeits- und industriegeschichtlich Arbeitende, an Soziologen und nicht zuletzt auch an das nicht-wissenschaftliche Publikum, an das diese Bilder ja durchweg gerichtet waren. Nach gut 70 Jahren liegt hier der erste Band vor, der in einer solchen umfassenden Weise das Thema angeht und in dieser Fülle Bildmaterial zu Anschauung bringt. Er enthält zudem eine Übersicht über wichtige Ausstellungen seit 1912, differenzierte Literaturhinweise sowie ein detailliertes Abbildungsverzeichnis, das auch als Künstlerindex zu verwenden ist.