Vom «Krieg Aller Gegen Alle» Zum Staatlichen Gewaltmonopol Und Zurueck? - Herrschaftliche Und Private Gewalt in Europaeischer, I
Der "Krieg aller gegen alle" ist ein beinahe inflationar verwendetes Zitat. Der moderne neuzeitliche Staat sollte diesen Naturzustand zwischen den Menschen beenden. Die Folge war das staatliche Gewaltmonopol. Angesichts des ausbleibenden dauerhaften Friedens nach dem Ende des Kalten Krieges und der vielen innerstaatlichen Gewaltkonflikte stellt sich die Frage nach der Effektivitat dieses staatlichen Gewaltmonopols. Vielerorts ist der Staat nicht mehr in der Lage oder auch erst gar nicht legitimiert, dieses aufrecht zu erhalten. Zuruck zum "Krieg aller gegen alle" scheint daher oft die Folge zu sein. Lange wurden unbequeme Fragen in diesem Kontext ausgespart. In einer interdisziplinaren Herangehensweise widmet sich dieser Band den Fragen nach herrschaftlicher (staatlicher) und privater Gewalt in europaischer, internationaler und ideengeschichtlicher Perspektive.