Für Einwanderungsgesellschaften ergeben sich aus der Zuwanderung und dem Daueraufenthalt ethnischer Minderheiten vielfältige Entwicklungschancen und Herausforderungen. Die Integration der Einwanderungsbevölkerungen ist in vielen Ländern Europas wie auch speziell der Bundesrepublik Deutschland nur partiell erfolgt. Eine überzeugende Integrationspolitik ist ebenso notwendig wie die sozialwissenschaftliche Verständigung über ihre Leistungsmöglichkeiten und -grenzen. Dem unter Finanzierungs- und Legitimationsdruck stehenden Wohlfahrtsstaat kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Ist der national konstituierte Wohlfahrtsstaat geeignet, auf transnationale Migrationen als einem Element von Globalisierung angemessen zu reagieren? Welche politischen und sozialen Integrationsbedingungen und -strategien benötigt eine Einwanderungsgesellschaft? Sind erfolgreiche Integrationskonzepte anderer Länder übertragbar? Ermöglicht die gesellschaftlich-politische Auseinandersetzung mit Migration und der Integration ethnischer Minderheiten die Weiterentwicklung des nationalen Wohlfahrtsstaates?