Mit dem vorliegenden Buch wird erstmals eine Gesamtdarstellung der experimentellen und theoriegeschichtlichen Phasen der Entwicklung des Stern-Gerlach-Versuches vorgelegt und eine Rekonstruktion des ursprünglichen Aufbaus dieses Versuches unternommen. Das für die Quantentheorie so bedeutende Experiment wurde in der Nacht vom Dienstag dem 7. Februar auf Mittwoch den 8. Februar 1922 mit einem fein gebündelten Strahl aus Silberatomen durchgeführt und führte zu dem gegen die Annahmen der klassischen Physik sprechenden Ergebnis, dass in einem inhomogenen Magnetfeld eine Ablenkung und Aufspaltung eines Atomstrahls (bzw. Molekularstrahls) erfolgt, wenn dessen Atome (bzw. Moleküle) ein magnetisches Moment besitzen. Die Tatsache dieser Aufspaltung des Strahls bezeichnet man als Stern-Gerlach-Effekt.Den Anlass zu dieser Veröffentlichung bildet die hundertjährige Wiederkehr der Ausführung dieses Experimentes.