In diesem Buch wird die Pharmakologie von Ketamin/Ketanest anhand einer sehr ausführlichen Literaturrecherche dargestellt. Die Entwicklung von Ketamin als Monoanästhetikum zum Kombinationsanästhetikum, vor allem in Verbindung mit Benzodiazepinen, wurde notwendig, um seine unerwünschten Nebenwirkungen auf das kardiovaskuläre System sowie seine psychotomimetischen Nebenwirkungen zu eliminieren. Die Durchsicht der fast unübersehbaren Literatur zeigt, daß sich vor allem die Kombinationen mit den modernen Benzodiazepinen Flunitrazepam und Midazolam bewährt haben. Die Akzeptanz der Ataranalgesie ist vergleichbar mit der herkömmlicher Anästhesieverfahren. In der Notfallmedizin bestätigt sich Ketamin häufig als Analgetikum der Wahl. Die absolute Kontraindikation Schädel-Hirn-Trauma wird in der Podiumsdiskussion relativiert. Die Eignung der Benzodiazepin-Ketamin-Kombination zur Analgosedierung in der Intensivmedizin wird am Beispiel von Schwerstverbrannten dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß Ketamin fast 3 Jahrzehnte nach seiner Einführung in die Klinik noch immer unverzichtbarer Bestandteil in den aufgeführten Anwendungsgebieten ist.