Das Projekt "Reform der internationalen Ordnung" (RIO) geht auf eine Initiative des Exekuiivausschusses des Club of Rome, insbesondere seines Prasidenten, Dr. Aurelio Peccei, zurUck. Diese Initiative war eine Folge des "Salzburger Treffen(s)" vom Februar 1974, auf dem der mexikanische Prasident Echeverria vehement fUr die Vorschlage eintrat, die in der "Charta der wirtschaftlichen Rechte und Pflichten der Staaten" und in den von der 6. Sondersitzung der Vollversammlung der Ver- einten Nationen angenommenen Resolutionen niedergelegt sind. In Anbetracht der Bedeutung der UN-Resolutionen und der Charta, aber auch wegen ihrer Unbe- stimmtheit und wegen der kontroversen Behandlung der von ihnen aufgegriffenen Probleme, machte mir Dr. Peccei den Vorschlag, eine Arbeitsgruppe von Experten zusammenzustellen und zu leiten, die in der Lage ware, der folgenden Frage nach- zugehen: Welche neue internationale OrdnuI)g soUte den Staatsmannern und geseU- schaftlichen Gruppierungen dieser Welt empfohlen werden, urn in praktikabler und realistischer Weise den dringenden Bediirfnissen der heutigen Bevolkerung und den wahrscheinlichen Bediirfnissen der kiinftigen Generationen zu entsprechen? Eine Antwort auf diese Frage, die zwangslaufig nur ein Versuch sein kann, wird auf den folgenden Seiten gegeben. Die Arbeit der Gruppe wurde durch die groGziigige finan- zieUe Unterstiitzung des niederlandischen Ministers fiir wirtschaftliche Zusammen- arbeit, Jan Pronk, ermoglicht. Aber weder der Club of Rome noch die niederlan- dische Regierung erlegten der Gruppe irgendwelche Restriktionen auf. Sie war in der Formulierung ihrer Ansichten vollig frei. Die Gru ppe setzte sich aus 21 Experten (vgl. Kasten) aus einer Vielzahl von Landern, GeseUschaftssystemen und Funktionen zusammen.