Die Baubranche zeichnet sich nicht gerade durch Innovationskraft aus, auch eilt Großprojekten selten der Ruf voraus, Neues zu generieren. Vielmehr sind sie dafur bekannt, dass sie in der Regel bezogen auf die Leistungsindikatoren des Projektmanagements – Zeit und Kosten – scheitern. Und doch hat der Bausektor im Laufe seiner Geschichte immer wieder die Einfuhrung neuer Technologien und Techniken erlebt, oftmals befördert durch Großprojekte wie den Eiffelturm oder das Opernhaus in Sydney. Das vorliegende Buch beleuchtet diesen Aspekt von Großprojekten. Der Band ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Sozialwissenschaft und Bauwesen. Anhand von sechs vertiefenden Fallstudien zu jüngst realisierten Großprojekten in Deutschland nähern sich die Kapitel aus unterschiedlichen disziplinären und konzeptionellen Perspektiven der Frage an, welchen Beitrag diese Bauten zur Generierung und Verbreitung von Innovationen geleistet haben.