Eine kluge Einsicht gewinnt an Bedeutung und setzt sich durch: Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und die Gestaltung guter Arbeit durch die Unternehmen selbst sind ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Viele Unternehmen in Deutschland handeln danach – freiwillig, über den gesetzlichen Rahmen hinaus und in Fortsetzung einer guten Tradition: Denn das Bewusstsein, dass wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf der einen und soziale und ökologische Verantwortung auf der anderen Seite keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig bedingen, hat uns stark gemacht. „Corporate Social Responsibility“ (CSR) ist daher alles andere als ein Schönwetterthema. Unternehmensverantwortung ist eine Strategie, die sich gerade auch in Krisenzeiten für die Betriebe auszahlt, ganze Volkswirtschaften stärkt und der Gesellschaft insgesamt zugute kommt. Die Idee der „Unternehmensverantwortung“ ist nicht neu. Ein kluger - gang mit dieser Idee muss dennoch immer wieder neu erlernt werden. Je früher das geschieht, desto besser. Urteilskraft und Kritikfähigkeit sind Voraussetzung für selbstbestimmtes Handeln. Die Grundlage dafür ist Bildung. Ihre Aufgabe präzisiert Immanuel Kant in seiner Schrift „Über Pädagogik“ folgendermaßen: „Die praktische oder moralische [Pädagogik oder Erziehungslehre] ist d- jenige, durch die der Mensch soll gebildet werden, damit er wie ein frei h- delndes Wesen leben könne. (. . . ) Sie ist Erziehung zur Persönlichkeit, Erziehung eines frei handelnden Wesens, das sich selbst erhalten, und in der Gesellschaft ein Glied ausmachen, für sich selbst aber einen innern Wert haben kann.