" Die Würde des Menschen ist unantastbar. " Dieser erste Satz unseres Grundgesetzes gilt als das Wertfundament Deutschlands nach seiner selbstverschuldeten Katastrophe im Jahre 1945. Das Fundament hält indes keiner wirklichen Belastung stand. Nicht nur gab und gibt es in unserem Land und auf dem gesamten Globus erhebliche Verstöße gegen das Gebot der Menschenwürde. Der Satz des Grundgesetzes selbst ist unzureichend formuliert. Die vorliegende Streitschrift liefert - im Namen der Menschenwürde - eine grundsätzliche Kritik des wertgebenden Satzes und schlägt eine Verbesserungsversion vor. Über die Wendung " des Menschen " und über den Begriff der Würde ist neu zu verhandeln. Die Verständigung über den Wertauftrag der Gesamtgesellschaft darf zugleich nicht bleiben, was sie bisher weitgehend war: eine Angelegenheit unter Experten. Die Menschenwürde ist seit dem 11. September 2001 Gegenstand eines gleichsam globalen Projektes ihrer Abschaffung. Es kommt aus diesem Grund darauf an Argumente zu finden, dass sie ein Grund der Hoffnung bleibt.