Mit der Gründung des ungarischen Staates vor 1.000 Jahren entstand im Karpatenbecken inmitten Europas eine besondere Formation aus Sprache, Sitten, Geschichte und Politik. In den letzten tausend Jahren verschmolzen die verschiedenen historischen Epochen, die Völker, die die ungarische Kultur bereichert haben, die unterschiedlichen politischen Systeme sowie die Entwicklung der Sprache und der Musik zu einem mehrschichtigen Aufbau, um den ungarischen Staat in seiner heute gekannten Form zu bilden. Das politische und rechtliche System des ungarischen Staates ist untrennbar mit der Geschichte der Ungarn und den Werten ihrer Kultur verbunden. Andererseits versucht der vorliegende Band diese Schichten voneinander zu trennen und einzeln darzustellen. Das ungarische Rechtssystem, die Politik, die Sprache, die Musik und der Alltag ungarischer Bürger wird mit wissenschaftlicher Intensität erkundet, um das zwischen den Schichten verborgene Wesentliche sichtbar machen zu können. Ähnlich wie das Unternehmen des berühmten ungarischen Historikers Gyula Szekfű und seiner Mitarbeiter am Ende der Doppelmonarchie, versucht diese Reise durch historische und kulturelle Zeiten, der intellektuellen Herausforderung gerecht zu werden, und das Werk der großen Vorgänger mit den seitdem gemachten Erfahrungen zu ergänzen. Während der Recherche begleiten berühmte ungarische und ausländische zeitgenössische Autoren die Leser und berichten in ihren Studien Wissenswertes über den ungarischen Staat.
Der Inhalt
- Vorwort
- Ungarn heute
- Ungarn damals
- Ungarische Denkweise
- Ungarn international
- Ungarische Wirtschaft und Gesellschaft.
Der Autor
Dr. Zoltán Szalai (PhD) ist Kulturhistoriker, Direktor des Mathias-Corvinus-Collegium, Herausgeber des Nachrichtenportals mandiner.hu, Chefredakteur des Wochenmagazins Mandiner, Redakteur der Zeitschrift Kommentár. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Migrationsforschung, deutsch-ungarische Beziehungen und Talentenförderung.
Balázs Orbán (LLM) ist Jurist, Politologe, stellvertretender Minister des ungarischen Ministerpräsidentenamtes, parlamentarischer und strategischer Staatssekretär und früherer Leiter eines Thinktanks der Stiftung Századvég. Neben seinem Amt im Staatsdienst ist er auch im öffentlichen und akademischen Leben aktiv. Er hält Vorlesungen an mehreren Universitäten mit Schwerpunkt Verfassungsrecht, Politikwissenschaft, Rechts- und politische Philosophie. Außerdem ist er regelmäßiger Teilnehmer an öffentlichen Diskussionen sowohl politischer als auch wissenschaftlicher Natur.