Der Stand der Technologie im Hardware- und Softwarebereich schafft zunehmend Moglichkeiten, Rechnerleistung zu dezentralisieren. Dem- entsprechend gelangt die Datenhaltung in Rechnernetzen, insbesondere unter Einbeziehung von Kleinrechnern, in den Mittelpunkt des Inter- esses fUr Anwender aus den verschiedensten Bereichen. Existierende pragmatische Ansatze zur Losung der mit der Datenhal- tung in verteilten DV-Systemen verbundenen Probleme dUrfen nicht darUber hinwegtauschen, daB es sich bei dem angesprochenen Fachge- biet urn technologisches Neuland handelt. Etwa ab Mitte der 70er Jahre wurden mit der Untersuchung einzelner methodischer A~pekte erste zaghafte Schritte zur Entwicklung eines klaren Systemverstand- nisses unternommen, welches als Grundlage fUr eine systematische Vorgehensweise bei der Erstellung von Datenverwaltungssystemen fUr Rechnernetze notwendig ist. Mittlerweile gehoren Begriffe wie "Verteilte Datenbanken" und "remote data access" zur Terminologie zumindest der Fachleute, die sich mit verteilten DV-Systemen befassen; die Entwicklung methodischer Vor- gehensweisen bei der Konzipierung derartiger Systeme fUr Rechner- netze ist jedoch keineswegs abgeschlossen.
Die Fachtagung "Datenbanken in Rechnernetzen mit Kleinrechnern", als erste Tagung auf diesem Gebiet im deutschsprachigen Raum gewisser- maBen eine Pionierleistung, soll durch einen Austausch von Erkennt- nissen und Erfahrungen aus ersten Implementierungen und von For- schungs- und Entwicklungsergebnissen einen Oberblick Uber den Stand der Technik vermitteln und zu einem Schritt weiter in Richtung eines klaren Systemverstandnisses fUhren. Dies geschieht durch ins- gesamt 13 Beitrage aus den Bereichen Systemarchitektur, Theorie und Anwendungen, die durch eine Podiumsdiskussion zum Thema "Verteilte Datenbanken - Pro und Contra" abgerundet werden.