Der niederländische Psychoanalytiker nähert sich in seinem Buch Sigmund Freud von dessen Arbeit mit den Patienten her. Zunächst schildert der Autor das sogenannte psychoanalytische Setting, das heißt die Art und Weise, wie Freud seine Analysen durchführte, und beschäftigt sich u.a. mit der Behandlungsindikation, mit der Organisation der Analysestunden, mit den Regeln, der Bezahlung und auch mit Freuds berühmter Couch. In fünf Kapiteln werden sodann die bekanntesten Behandlungsfälle Freuds besprochen, zuerst die Patientinnen aus den Studien über Hysterie, dann die Fälle Dora, der "kleine" Hans, der "Rattenmann" und der "Wolfsmann". Schließlich beschreibt der Autor die Familie, in der Freud aufgewachsen ist, und geht dabei von der Einsicht aus, dass Freuds Analyse der eigenen Vergangenheit großen Einfluss auf die Entwicklung der Psychoanalyse hatte, ja, dass Freuds Blick auf seinen persönlichen Hintergrund die gesamte psychoanalytische Theorie durchdringt. Zur Erleichterung der Lektüre ist jeder Fallgeschichte eine chronologische Übersicht hinzugefügt, und eine kurze Chronologie des Lebens von Sigmund Freud beschließt die spannend geschriebene Darstellung.