Die Studie untersucht die sich symbolisch in mythischen Sinnbildern ausdruckende Sehnsucht nach einem den "Zustand der Bedeutung" nicht verlassenden Leben. Der geistig-bildhafte Gehalt der Paradies- und Androgyniesymbolik erweist sich dabei sowohl fur die vollzogene asthetische Kulturanalyse als auch fur das Streben der selbsterwahlten Zwillinge Ulrich und Agathe nach dem "anderen Zustand" als sinngebender Grund, auf dem Musil sein mythisches Weltbild entfaltet. Durch den aktualisierten Ruckgriff auf diese Sinnbilder erweckt Musil durch seine leitmotivische Erzahlweise, durch die Baum-Analogien des Lebensbaum-Mythologems und die Mond-Analogien des Isis-Osiris-Mythologems, verborgene Elemente einer gleichnishaft sich ausdruckenden Form der Rationalitat, um zu einem erweiterten Verstandnis des Logos und einem Ausgleich der Polaritaten des Lebens (Wissen-Glauben, Gewalt-Liebe etc.) zu gelangen.