Die Sammlung Drutt mit 800 Schmuckobjekten und Zeichnungen von über 170 international bekannten Künstlern von 1963 bis heute dokumentiert den tiefgreifenden Wandel in der Wahrnehmung von Schmuck, der sich seit den 1960er Jahren vollzog. Künstler brachen damals mit der herkömmlichen Schmucktradition und betrachteten ihre Arbeiten im Kontext umfassenderer künstlerischer Bewegungen in der Malerei, Skulptur und Architektur. Nicht mehr der materielle Wert der verwendeten Materialien war entscheidend, sondern die künstlerische Intention. Die Publikation enthält ein Essay von und ein Interview mit Helen Williams Drutt, einen komplett illustrierten Bestandskatalog der Sammlung und eine Auswahl von über 200 Objekten, die in prächtigen Farbabbildungen gezeigt und von Cindi Strauss, Kuratorin für zeitgenössisches Kunsthandwerk und Design am Museum of Fine Arts Houston, ausführlich analysiert werden. Darüber hinaus zeigt Cindi Strauss in einem Essay die Verbindungen von zeitgenössischem Schmuck zur modernen Kunst auf. Eine detaillierte Chronologie der Geschichte des zeitgenössischen Schmucks sowie Künstlerbiografien und eine Bibliografie bieten weitere wertvolle Informationen. Helen Williams Drutt ist die Gründerin der berühmten Helen Drutt Gallery in Philadelphia, die sich auf zeitgenössischen Schmuck und Keramik spezialisierte. Sie hält weltweit Vorträge, hat mehrere Auszeichnungen erhalten und ist Autorin zahlreicher Publikationen und Beiträge zur zeitgenössischen Schmuckkunst. Es ist ihr Verdienst, über den Ozean hinüber amerikanisches und europäisches Kunsthandwerk gegenseitig eingeführt und bekannt gemacht zu haben.