In dieser Arbeit wird ein Teil der bisher nur wenig erforschten Werke Drogos de Altovillari, eines Reimser Kanonikers, Scholasters und Offizials des 13. Jahrhunderts, zum ersten Mal herausgegeben. Neben der kritischen Edition und UEbersetzung des Streitgedichts "Discussio litis super hereditate Lazari et Marie Magdalene", das hier diesem Autor zugeschrieben wird, stehen die Editionen kleinerer Opuscula im Mittelpunkt der Untersuchung, die zum Teil historisch bekannte Persoenlichkeiten wie Ludwig IX., den Heiligen, Karl I. v. Anjou, Thibaut IV., "le Chansonnier", die Papste Clemens IV. und Urban IV. behandeln. Das 525 metrische und rhythmische Verse umfassende Streitgedicht, das einen fiktiven gerichtlichen Erbstreit zwischen Lazarus und seiner Schwester Maria von Bethanien schildert, wird einer juristischen Beurteilung unterzogen, ohne theologische Fragen ausser acht zu lassen. Sowohl die Biographie wie auch die schriftstellerische Tatigkeit Drogos werden in groben Zugen dargestellt. Im Anhang erschliesst ein Incipitregister samtliche bekannten Handschriften, die Werke Drogos enthalten.